The Universe and the Particular

Michael Samuels + GL Brierley


Eröffnung: 14 September 2023, 19:00

Dauer: 15 September — 1 Oktober 2023
Öffnungszeiten: Freitag – Sonntag, 13:00 – 18:00

Es ist so konkret und doch so abstrakt.
Da ist Holz, Metall, LED, Material. Linie, Schnitt, Assemblage. Auch finden wir: Abstrakte Figuration, abjekte geworfene Motive, pastoses Öl, organische Striche, surreale Perspektiven.

Die Arbeiten der britischen Künstler*innen Michael Samuels und GL Brierley scheinen auf den ersten Blick aus unterschiedlichen Welten zu kommen – ästhetisch, inhaltlich, in Ausdruck und Impetus und doch sind sie durch mehr verbunden als nur die gemeinsame Ausstellung. 

Samuels und Brierley, die beide in London leben, im gleichen Ateliergebäude arbeiten und Freundschaft und professionelle Bewunderung miteinander teilen, erkunden in ihrer ersten kollaborativen Ausstellung im SMAC unter
dem Titel “The Universe and The Particular” in einem dialoghaften Experiment eben jene Ähnlichkeiten, Überschneidungen und Unterscheidungen und überschreiten so die Grenzen der jeweiligen Stile und Disziplinen. Während sich Samuels' Arbeiten mit der Reassemblage von sorgfältig ausgesuchten Materialien und Objekten befassen, bewegen sich Brierleys Gemälde im ölfarbigen Spannungsfeld zwischen Figuration und Abstraktion, Stillleben und Portrait. Eine gemeinsame Leidenschaft für Versuche, prozessgesteuerte Kreativität und ihre jeweilige Beziehung zur Materialität bilden die Grundlage ihrer künstlerischen Verwandtschaft.

"The Universe and The Particular” umfasst somit sowohl den Widerspruch der Gesamtheit der menschlichen Existenz, als auch die eigenen Charakteristika der ausgestellten Werke: Ihre Gemeinsamkeit gleichzeitig Universelles und Spezifisches abzubilden. Das gemeinsame Bestreben der Künstler:innen, im Universellen und im Individuellen einen Sinn zu finden.

GL Brierley (*1965, in Glossop UK) lebt und arbeitet in London. Sie graduierte 2007 mit einem Master of Fine Arts an Londons renommiertem Goldsmiths und hält einen weiteren M.F.A. des Royal College of Art. Ihre pastose Ölmalerei untersucht das Weggeworfene und Passive, mehrperspektivische Räume und traumgleich- diffuse Zwischenwelten, bewohnt voll wimmelnder, anonymer Protagonisten. Ihre Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten und wurden international gezeigt.

Michael Samuels (*1970, in Liverpool UK) lebt und arbeitet in London. Er schloß sein Fine Arts Studium im Jahr 2000 mit einem MA in Sculpture am Royal College of Art ab. Seine raumgreifenden Arbeiten breiten sich wie materialisierte Zeichnungen aus und ergreifen so Besitz von ihrer Umgebung. Wie amputierte Objet-Trouvés entstehen so skulpturale Assemblagen in ihrem ganz eigenen Duktus des unnützen Objekts. Seine Werke wurden international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert und befinden sich in renommierten Sammlungen.

Text: Hilka Dirks